Vorhersagbarkeit von Konvektion

Vorhersagbarkeit von Konvektion

In dieser Veröffentlichung untersuchen wir die Vorhersagbarkeit von Konvektion mit dem quasi-operationellen hochaufgelösten Ensemble-Wettervorhersagesystem COSMO-KENDA sowohl in einer idealisierten als auch einer realen Welt.

Unter idealisierten Bedingungen finden wir eine längere Vorhersagbarkeit von Konvektion in Gebirgsnähe. Die Assimilation von Radardaten zeigt einen großen positiven Einfluß und erweitert den Vorhersagehorizont um bis zu 6 Stunden. Um diese Ergebnisse unter realistischen Bedingungen zu überprüfen, haben wir
numerische Modellrechnungen für die Unwetterperiode Ende Mai Anfang Juni 2016 durchgeführt, in der langsam ziehende, sehr intensive Gewitter lokal zu Überschwemmungen und großen Schäden führten. Für diese Periode zeigt zeigt sich ebenfalls ein vorteilhafter Einfluß der Radardaten-Assimilation. Allerdings reduziert sich deren Einfluß auf die Vorhersagequalität von Konvektion auf wenige Stunden. Diese Diskrepanz deutet das Potential an, die Vorhersage von Konvektion durch Verbesserung der Anfangsbedingungen zu steigern.

Referenz:
Bachmann, K., C. Keil, G.C. Craig, M. Weissmann, C. Welzbacher (2020): Predictability of Deep Convection in Idealized and Operational Forecasts: Effects of Radar Data Assimilation, Orography and Synoptic Weather Regime. Mon. Wea. Rev., 148: 63-81. doi:10.1175/MWR-D-19-0045.1